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Klima & Nachhaltigkeit

Tanzen fürs Klima: Club findet Lösung für Energieproblem beim Feiern

Stand 20.02.24 - 13:01 Uhr

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Immer mehr Clubs achten darauf, nachhaltige Lösungen für ihren hohen Energieverbrauch zu finden. In Schottland ist das einem Club gelungen. Er wandelt Körperwärme in Heiz- und Kühlenergie um.

Tanzen fürs Klima: Club findet Lösung für Energieproblem beim Feiern
 
©shutterstock

Tanzen, Schwitzen, Heizen

Ein einziger Club verbraucht an einem Wochenende mehr Energie als ein Single-Haushalt in einem Jahr. Es ist also sehr sinnvoll, sich gerade in diesem Bereich nach möglichen nachhaltigen Lösungen umzuschauen.

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Vorzeigebeispiel Glasgow

In Glasgow ist das in einem schottischen Club tatsächlich schon Realität. Durch eine geothermische Technologie kann hier die Körperwärme der Menschen, die bisher ungenutzt in die Atmosphäre abgegeben wird, nachhaltig verwendet werden. Die Energie, die hier entsteht, kann monatelang unter der Erde gespeichert werden.

Wie funktioniert das?

Das Ganze funktioniert über Rohren in der Decke – auch eine spezielle Flüssigkeit spielt hier eine wichtige Rolle. Um die Hitze der tanzenden Partygäste aufzunehmen, wird die kalte Flüssigkeit durch die Rohre geleitet. Dort erwärmt sie sich und saugt so die Wärme der Tanzfläche auf.

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Die Wärme wird aus dem Club in den Garten des Veranstaltungsgeländes heraustransportiert. Hier gibt es zwölf Bohrlöcher im Boden. Die Wärme wird hier in eine Steinschicht übertragen, mit der diese Bohrlöcher verbunden sind. So wird die Hitze gespeichert.

Wenn diese Wärme zum Heizen zu einem anderen Zeitpunkt oder an einer anderen Stelle gebraucht wird, dann kann man die Wärme aus der Steinschicht zurücktransferieren. Die Steine, die als Wärmespeicher dienen, liegen in 200 Meter Tiefe.

Lohnt sich das Konzept?

Bis zu 800 kWh produzieren die Partygäste in einer Nacht. Ein Single-Haushalt verbraucht im Jahr durchschnittlich 1300 kWh Energie.

Damit werden nicht nur Energiekosten gespart, sondern auch mehr Autonomie in der Energieversorgung gefördert. Es wird außerdem vermutet, dass so auch der CO₂-Ausstoß des Clubs verringert werden könnte.

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Da sich die Entwicklung aber gerade noch am Anfang befindet, kann man erst in ein paar Jahren mit genauen Ergebnissen rechnen. Die Umsetzung der Technologie soll den schottischen Club umgerechnet 680.000 € kosten.

Umweltfreundliche Konzerte

Auch Bands wie Coldplay versuchen immer mehr auf ihre ökologische Bilanz zu achten. Alleine bei ihrer letzten Tour sollen sie 50 % ihres CO₂-Ausstoßes reduziert haben. Für jedes verkaufte Ticket soll wohl ein Baum gepflanzt werden.

Zudem verwenden sie erneuerbare Energien, die sogar teilweise durch Zuschauer beim Radfahren oder beim Springen auf kinetischen Tanzflächen benutzt werden und so Energie erzeugen.

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Wie sieht es in Deutschland aus?

Auch in Deutschland wird über eine Lösung nachgedacht. Die Initiative Clubtopia, Bündnis für eine grüne Clubnacht, möchte sich für mehr Nachhaltigkeit in Berliner Clubs einsetzen. Bis jetzt haben sie einen „Code of Conduct“ (Verhaltenskodex) ausgearbeitet. Das Interesse für eine weitere Umsetzung besteht noch immer, aber momentan fehlen die Fördermittel.

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