Staustudie 2020
Pendler im Corona-Jahr: Münchner stehen fast einen Tag weniger im Stau
Stand 09.03.21 - 10:06 Uhr
0
Corona hat den Verkehr ausgebremst. Wer mit dem Auto zur Arbeit pendelte, konnte 2020 in einigen Städten übers Jahr gerechnet fast einen Tag an Zeit sparen. Staufrei war die Fahrt aber bei weitem nicht.

Berufsverkehr in Berlin: Werde die Autofahrer nach Ende der Pandemie wieder so häufig im Stau stehn wie früher?. Foto: Michael Kappeler/dpa
München erneut deutsche Stau-Hauptstadt
München (dpa) – Stau auf dem Weg zur Arbeit, Stau auf dem Weg nach Hause: Auch im Corona-Jahr 2020 blieb das vielen Pendlern nicht erspart, obwohl Beschränkungen und Homeoffice für deutlich weniger Verkehr sorgten.
- Anzeige -In der deutschen Stau-Hauptstadt München verloren Pendler so über das Jahr hinweg im Schnitt 65 Stunden, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix hervorgeht. Das ist allerdings fast ein Tag weniger als 2019, als der typische Münchner Pendler noch 87 Stunden einbüßte. Und auch in anderen deutschen Städten sank der Zeitverlust.
München vor Berlin und Nürnberg
Den stärksten Rückgang gab es in Frankfurt/Main und Düsseldorf, wo die Pendler jeweils 23 Stunden weniger verloren. Bundesweit am stärksten leiden nach wie vor die Münchner unter Staus. Nummer zwei bleibt Berlin mit 46 Stunden – immerhin 20 weniger als im Jahr davor.
Dahinter folgt Nürnberg: Weil der Zeitverlust dort nur um 7 auf 35 Stunden sank, springt die Stadt vom sechsten auf den dritten Platz der Stau-Städte. Hamburg liegt mit 33 Stunden auf Rang vier vor Leipzig (31), Freiburg (30), Hannover (28), Düsseldorf und Bremen mit je 27 Stunden sowie Stuttgart mit 26.
- Anzeige -Weniger Mobilität im Corona-Jahr 2020
Der Grund für den Stau-Rückgang ist schnell gefunden: Die durchschnittliche tägliche Fahrleistung sank deutlich – bei den zehn belastetsten Städten um Werte zwischen 12 und 25 Prozent. «Das Corona-Virus verändert die Art und Weise, wann, wo und wie wir uns bewegen», sagt Bob Pishue, Verkehrsanalyst bei Inrix.
«Die morgendlichen Pendlerströme in die Städte gingen weltweit zurück, da die Menschen ihre Fahrten zu Büros, Schulen, Einkaufszentren und anderen öffentlichen Orten reduzierten.»
- Anzeige -München im weltweiten Verglich auf Platz 20
Den weltweit höchsten Zeitverlust durch Staus ermittelte Inrix 2020 in der rumänischen Hauptstadt Bukarest mit einem Zeitverlust von 134 Stunden. Dahinter folgt Bogota in Kolumbien mit 133 vor New York und Moskau mit je 100 Stunden. Im Vergleich dazu kommen die deutschen Autofahrer noch glimpflich davon. Allerdings rückten einige deutsche Städte im weltweiten Stau-Ranking hoch – München beispielsweise von Platz 47 auf 20.
So werden die Stau-Zeiten ermittelt
Inrix betrachtet für seine Erhebung typische Pendlerstrecken in den untersuchten Städten und berechnet, wie viel Zeit Autofahrer dort durch Staus verlieren. Das Unternehmen verkauft Verkehrsanalysen und Dienstleistungen für vernetzte Autos an Verwaltungen und Unternehmen. Je größer die Stau-Probleme erscheinen, desto besser sind seine Geschäftsaussichten.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Wenn ein Papst stirbt, ist der Heilige Stuhl verwaist. Einen Stellvertreter hat der «Stellvertreter Christi» nicht. Was passiert, bis ein neuer Pontifex an der Spitze der katholischen Kirche steht?
Papst Franziskus ist am Osterwochenende im Alter von 88 Jahren gestorben - das teilte der Vatikan mit.
Thomas Müller absolvierte am 16. April sein letztes Spiel für die Bayern in der Champions League - die Interviews danach waren dementsprechend emotional.
In München sind Osterfeuer eine beliebte Tradition, die jedes Jahr zahlreiche Besucher anzieht. Erfahre hier, wo du die schönsten Osterfeuer in München finden und erleben kannst.
Vor dem sportlichen Höhepunkt soll es beim Champions-League-Endspiel einen musikalischen geben. Linkin Park kommen nach München.
Wer beim Final Four der Nations League in München und Stuttgart das EM-Gefühl aus dem Vorjahr aufleben lassen will, kann sich ab sofort für Tickets bewerben. Die Preise stehen bereits fest.
In München-Fasangarten startete am 14. April die erste Hightech-Hautkrebsvorsorge: die "checkupbox". Sie soll einfacher, schneller und besser zugänglich sein.
Der Raumdeuter als Regisseur: Thomas Müller zeigt sich in einem neuen Werbespot von seiner gewohnt lustigen und sympathischen Art - sehr sehenswert!
Ab dem 20. April dürfen die Schiffe auf dem Ammersee und Starnberger See wieder in die Saison starten. Und auch auf den drei anderen Seen kannst du bald schon mit den Dampfern rumschippern.
Wie geht es beim TSV 1860 München weiter? Der umstrittene Investor Hasan Ismaik würde seine Anteile verkaufen. Gibt es Interessenten? Präsident Robert Reisinger äußert seine Vorstellung.
DESK
In München startet die Freibad-Saison wieder! Am 1. Mai öffnet das Schyrenbad traditionell als erstes seine Tore. Was diese Saison wichtig ist.
Münchens Juristen erklären das Bürgerbegehren „Hochhaus-Stop“ für unzulässig. Der Stadtrat entscheidet bald über das weitere Vorgehen.
Nach dem Tod von Papst Franziskus am Ostermontag steht bald die neue Wahl an. Mit dem Kardinal-O-Mat kannst du jetzt alle Positionen der Kardinäle mit deinen Ansichten abgleichen.
In der Borschtallee macht die Polizei diese Woche eine großangelegte Sicherheitsübung - dabei wird es zu Schüssen und Schreien kommen. Es besteht keine Gefahr.
Leuchtende Tulpen und duftende Gladiolen - direkt neben dem Straßenrand! Auf unserer Karte seht Ihr, wo Ihr Blumen selbst pflücken könnt!
Eine 33-Jährige verunglückt beim Surfen auf der Eisbachwelle in München schwer. Die Feuerwehr hat die Stelle gesperrt - und die Surfer-Gemeinschaft macht sich Gedanken.
Neuer Hype im Internet: KI-generierte Bilder von sich selbst in verschiedenen Stilen, ob Comic oder Kunst. Wir zeigen euch, wie das geht!