Coronavirus in Deutschland
Biontech/Pfizer: Wann könnte der an Omikron angepassten Impfstoff kommen?
Stand 12.01.22 - 14:22 Uhr
0
Biontech geht von einer anhaltend großen Nachfrage nach seinem Corona-Vakzin aus. Wann könnte eine auf die neu aufgetauchte Virusvariante zugeschnittene Version bereitstehen?

«Wir erwarten, dass auch im Jahr 2022 eine starke Nachfrage nach unserem Impfstoff besteht»: Biontech-Chef Ugur Sahin. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Biontech/Pfizer produzieren an Omikron angepassten Impfstoff
Mainz (dpa) – Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen.
- Anzeige -Das teilte Biontech-Chef Ugur Sahin am Dienstag auf einer Gesundheitskonferenz der US-Bank J.P. Morgan mit. Ende Januar werde eine klinische Studie zu dem Impfstoff beginnen. «Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen.»
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bislang noch nicht erklärt, ob sie einen an Omikron angepassten Impfstoff mit einer anderen Zusammensetzung als bei dem derzeit verwendeten Vakzin für notwendig hält.
Bereits Ende März könnte der angepasste Impfstoff kommen
Pfizer-Konzernchef Albert Bourla sagte dem US-Sender CNBC am Montag (Ortszeit) ebenfalls, das Unternehmen habe auf eigenes Risiko mit der Produktoin des angepassten Impfstoffs begonnen. Er wisse nicht, ob das Mittel gebraucht werde oder wie es verwendet werde. «Aber wir werden bereit sein», sagte Bourla. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte am Dienstag, man erwarte bis Ende März oder Anfang April etwa 50 Millionen bis 100 Millionen Dosen des neuen Impfstoffs vorproduziert zu haben.
- Anzeige -Die derzeit verwendeten Coronavirus-Impfstoffe verschiedener Hersteller wurden ursprünglich gegen den sogenannten Wildtyp von Sars-CoV-2 entwickelt, der Ende 2019 zuerst in China entdeckt worden war. Während die seit dem Jahreswechsel 2020/2021 eingesetzten Mittel aber auch gegen später virulente Mutanten wie Alpha oder Delta ihre Wirkung zeigten, könnte es bei Omikron anders aussehen.
Für das Jahr 2022 gehen Biontech und Pfizer von einer Produktionskapazität von bis zu vier Milliarden Impfstoff-Dosen weltweit aus. «Wir erwarten, dass auch im Jahr 2022 eine starke Nachfrage nach unserem Impfstoff besteht», sagte Sahin in seinem Online-Auftritt.
Gegen welche Varianten soll der neue Impfstoff schützen?
Aktuell sei die Pandemie-Situation weiter unklar und so sei nicht vorhersehbar, welche Virusvariante als nächste auftauche. «Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass ein Omikron-Impfstoff auch die Immunreaktionen gegen alle existierenden Varianten verstärkt», sagte Sahin.
- Anzeige -Nach Einschätzung von Biontech ist es noch ein weiter Weg von der pandemischen zur einer endemischen Entwicklung, also zu einer weniger gravierenden Lage als derzeit. Sichere Vorhersagen seien nicht möglich, erklärte Sahin. So habe das Coronavirus aufgrund seiner Verbreitung in der ganzen Welt ein riesiges Reservoir für neue Varianten, die sich schnell ausbreiten könnten.
Im vergangenen Jahr haben Biontech und Pfizer den Angaben zufolge weltweit rund drei Milliarden Impfstoff-Dosen hergestellt. Der Marktanteil wurde für Dezember 2021 auf 80 Prozent in Europa und 74 Prozent in den USA geschätzt. Für das Geschäftsjahr 2022 schätzt Biontech den Umsatz allein durch den Corona-Impfstoff auf 13 bis 17 Milliarden Euro, für das Geschäftsjahr 2021 auf 16 bis 17 Milliarden. Diese Summe entspricht der Anfang November vorgelegten Umsatzprognose für 2021. Die Zahlen für das vierte Quartal liegen noch nicht vor.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Wie geht es beim TSV 1860 München weiter? Der umstrittene Investor Hasan Ismaik würde seine Anteile verkaufen. Gibt es Interessenten? Präsident Robert Reisinger äußert seine Vorstellung.
Flixbus erweitert ab München sein Angebot: Mehr Fahrten zu beliebten Zielen wie Mailand und Budapest. Perfekt für deine Sommerreise!
Zalando sperrt ab sofort zehntausende Kundenkonten, um Retouren zu reduzieren. Erfahre, warum und wie das E-Commerce-Unternehmen vorgeht.
Bei Railjet gibt's ab April eine neue Verbindung. In neuneinhalb Stunden kommst du von München, ohne umsteigen, nach Italien an die Adria.
Hochwasser, Sturmflut oder Starkregen: Menschen in betroffenen Gebieten sollen sich künftig besser darüber informieren können. Dabei helfen soll ein Internetportal.
Beeinflusst uns der Mond auf geheimnisvolle Weise? Die Wissenschaft hat nicht bei jedem Aspekt schon eine klare Antwort, zum Beispiel beim Thema Schlaf. Definitiv hat der Erdtrabant mit Ostern zu tun.
Die Zukunft des Flatrate-Tickets für den Nahverkehr ist erst einmal gesichert. Doch beim Preis dürfte sich etwas tun – aber wohl erst in einigen Jahren.
Union und SPD einigen sich auf einen Koalitionsvertrag. Die Parteien haben das Papier am Mittwochnachmittag vorgestellt. Das steht drin:
Asteroid 2024 YR4 könnte 2032 auf den Mond treffen – ein Einschlag mit spektakulären Folgen, den du sogar von der Erde aus beobachten könntest. Was die NASA dazu sagt – hier.
S-Bahn-Chaos an Ostern in München: Die Bahn nutzt die Ferienzeit für Bauarbeiten in Laim und an anderen Stellen im Netz. Das bringt massive Fahrplanänderungen und Ersatzverkehr.
DESK
Thomas Müller absolvierte am 16. April sein letztes Spiel für die Bayern in der Champions League - die Interviews danach waren dementsprechend emotional.
In München sind Osterfeuer eine beliebte Tradition, die jedes Jahr zahlreiche Besucher anzieht. Erfahre hier, wo du die schönsten Osterfeuer in München finden und erleben kannst.
Vor dem sportlichen Höhepunkt soll es beim Champions-League-Endspiel einen musikalischen geben. Linkin Park kommen nach München.
Wer beim Final Four der Nations League in München und Stuttgart das EM-Gefühl aus dem Vorjahr aufleben lassen will, kann sich ab sofort für Tickets bewerben. Die Preise stehen bereits fest.
In München-Fasangarten startete am 14. April die erste Hightech-Hautkrebsvorsorge: die "checkupbox". Sie soll einfacher, schneller und besser zugänglich sein.
Der Raumdeuter als Regisseur: Thomas Müller zeigt sich in einem neuen Werbespot von seiner gewohnt lustigen und sympathischen Art - sehr sehenswert!
Ab dem 20. April dürfen die Schiffe auf dem Ammersee und Starnberger See wieder in die Saison starten. Und auch auf den drei anderen Seen kannst du bald schon mit den Dampfern rumschippern.