Riester-Rente: Wegen niedriger Rendite kündigen?
Die richtige Altersvorsorge
Stand 02.02.23 - 13:55 Uhr
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Lange Zeit wurde die Riester-Rente als sinnvolle Ergänzung zur staatlichen Rente angepriesen. Doch die Verträge werfen immer weniger Rendite ab. Lohnt sich Riestern überhaupt noch?
Altersvorsorge ist derzeit ein wichtiges Thema. Immer mehr Menschen werden im Alter nur die gesetzliche Grundsicherung bekommen. Altersarmut droht. Und selbst, wer mehr als die Grundsicherung erhält, fürchtet um seinen Lebensstandard.
Lohnt sich die Riester-Rente?
Riester-Verträge werden wegen der Null-Zins-Politik kaum noch verzinst. Stiftung Warentest hält die Riester-Rente dennoch für ein vergleichsweise gutes Produkt für die private Altersvorsorge. Größere Gewinne sind bei anderen Produkten zur privaten Altersvorsorge nämlich auch nicht zu erwarten. Niedrige Zinsen schmälern auch die Rendite bei Rentenversicherungen und Bausparverträgen ohne Förderung. Bei der Riester-Rente erhalten Sparer erhebliche Zulagen vom Staat. Pro Jahr macht das aktuell 154 Euro aus. Wer Kinder hat bekommt weitere 185 Euro jährlich, ist der Nachwuchs nach 2008 geboren sind es sogar 300 Euro. Die vergleichsweise hohen Zuschüsse gleichen die niedrigen Zinsen wieder aus. Das ist gerade für Geringverdiener eine gute Möglichkeit, Geld anzusparen. Allerdings zahlen gerade Menschen mit geringen Einkommen nur wenig in die Riester-Rente ein. Das Vermögen, das nach jahrelangem Riestern angespart wurde, reicht dann womöglich nicht aus, um im Alter wirklich versorgt zu sein. Würde man mit einer Kündigung des Riester-Vertrags am Ende sogar besser kommen?
Vor- und Nachteile der Riester-Rente abwägen
Eine Kündigung der Rentenversicherung ist über ein Online-Formular wie dieses hier schnell erledigt. Im Gegensatz zur gesetzlichen oder betrieblichen Rentenversicherung können private Versicherungen jederzeit gekündigt werden. Vor einer Kündigung sollte jedoch gründlich nachgerechnet werden. Die Höhe der Rendite hängt von jeweiligen Produkt und seinen Kosten ab. Fondsgebundene Rentenversicherungen sind teuer, Banksparpläne, Sparpläne oder Indexfonds sind günstiger. Gleiches gilt für Wohn-Riester und Bausparpläne. Wer viele Kinder hat, profitiert wegen der Zulagen mehr vom Riestern als ein Kinderloser. Dazu kommt, dass jedes Jahr bis zu 2.100 Euro Einzahlungen in Riester-Verträge von der Steuer absetzbar sind. Riestern kann sich also durchaus rentieren. Vor einer Kündigung sollte man außerdem bedenken, dass sämtliche Zuschüsse vom Staat zurückgezahlt werden müssen. Zudem wird die Einstiegsgebühr nicht erstattet. Ab einem Alter von 40 Jahren ist es überdies schwieriger und teurer, eine neue Rentenversicherung abzuschließen. Den Vertrag weiterlaufen zu lassen, ist aus diesen Gründen meist die beste Entscheidung.
Zum Verlustgeschäft kann die Riester-Rente für Menschen werden, die ein Leben lang wenig verdienen. Sie müssen damit rechnen, im Rentenalter nur die Grundsicherung zu erhalten. Die Auszahlungen aus dem Riester-Vertrag werden auf die Grundsicherung angerechnet. Das angesparte Geld kommt diesen Riester-Sparern damit nicht zugute.
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