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Goldener Geier für McDonald's

Umweltlüge: McDonald’s wird mit dem Goldenen Geier «geehrt»

Stand 20.09.23 - 12:43 Uhr

Der Preis "Goldene Geier", mit welchem Unternehmen ausgezeichnet werden, die das grüne Gewissen ihrer Kundschaft ausnutzen, geht dieses Jahr an McDonald's. McDonald's versprach also am meisten Umweltfreundlichkeit und lieferte dahingegen nichts.

Umweltlüge: McDonald’s wird mit dem Goldenen Geier «geehrt»
©Shutterstock

Für seine Dreistigkeit wird McDonald’s «ausgezeichnet»

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verleiht in diesem Jahr den Goldenen Geier an den Fast-Food-Konzern McDonald’s. Entschieden haben das mehr als 20.000 Verbraucherinnen und Verbraucher, die online über die ‚dreisteste Umweltlüge des Jahres‘ abgestimmt haben. Der Grund: In einer absurden Kampagne bewirbt McDonald’s mit dem Slogan ‚I am beautiful‘ seinen eigenen Müll als Beitrag zum Ressourcenschutz.

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So würden beispielsweise benutzte Becher zu sogenannten Happy-Meal-Büchern recycelt. Tatsächlich geht jedoch lediglich ein Drittel der in den deutschen McDonald’s-Restaurants gesammelten Einweg-Becher in ein spezielles Recyclingverfahren, das in Großbritannien durchgeführt wird. Darüber hinaus bestehen die Happy-Meal-Bücher nur zu 40 Prozent aus recyceltem Bechermaterial. Für die restlichen 60 Prozent verwendet McDonald’s neue Fasern, für die viele Bäume abgeholzt werden müssen. Noch dazu verwendet McDonald’s im Ausland bereits eine deutlich bessere Alternative – und zwar Mehrweg.

McDonald’s täuscht seine Kundinnen und Kunden mit einer dreisten Umweltlüge und schadet damit in vollem Bewusstsein Umwelt und Klima. Die Fast-Food-Kette war 2021 für einen mehr als 44.000 Tonnen schweren Verpackungsmüllberg und zigtausende, in der Umwelt entsorgte Getränkebecher und Speiseverpackungen verantwortlich.

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McDonald’s behauptet auf entsprechenden Kampagnenplakaten auch, die Pommesverpackung aus Pappe sei nachhaltig und dank Papier-Eisverpackung und -Einweglöffel hätten mehr als 1.430 Tonnen Plastik eingespart werden können. Das entlarvt die DUH ebenfalls als Greenwashing.

Thomas Fischer, DUH-Leiter der Kreislaufwirtschaft: ‚Wenn bei Einweg-Verpackungen Plastik durch Papier ersetzt wird, dann fällt trotzdem kein Gramm weniger Müll an. Zudem verbraucht die Herstellung von Papier sehr viel Energie, Wasser und Chemikalien. Papierverpackungen für Lebensmittel wie Einweg-Becher werden nicht aus bereits genutztem Verpackungsmaterial hergestellt, sondern aus Neumaterial oder Industrieabfällen – wobei Letztere wie Neumaterial zu werten sind, weil sie noch keinen Produktlebenszyklus hinter sich gebracht haben. Für neue Pappverpackungen werden also neue Bäume abgeholzt, mit all den damit verbundenen negativen Umweltauswirkungen. Deshalb kann nur Mehrweg die Lösung sein. Denn Verpackungen, die vielfach wiederverwendet werden, vermeiden Müll, sparen Ressourcen und schützen das Klima.‘

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Hintergrund:

Mit dem Goldenen Geier ruft die DUH zum gemeinsamen Kampf gegen Greenwashing auf. Verbraucherinnen und Verbraucher haben die Möglichkeit, Unternehmen, Produkte oder Dienstleistungen zu nominieren, die Klima- oder Umweltfreundlichkeit versprechen, in Wahrheit aber Umweltsünder sind. Unter den häufigsten Einreichungen und dreistesten Beispielen stellt die DUH dann die finalen Kandidaten für die Online-Abstimmung zur Wahl. Ziel des Schmähpreises ist es, auf die Problematik von Greenwashing im Allgemeinen aufmerksam zu machen, Verbraucherinnen und Verbraucher zu warnen und auch ganz konkret Produkte zu enttarnen, mit denen Menschen getäuscht werden. Letztendlich sollen Unternehmen dazu bewegt werden, ehrliche und ökologische Produkte auf den Markt zu bringen.

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