Zweite Welle befürchtet
Corona-Ausbruch auf Großmarkt in Peking
Stand 13.06.20 - 12:38 Uhr
0
Eine zweite Coronavirus-Welle in Peking? Erneut ist es auf einem Großmarkt zu Corona-Infektionen gekommen. Einige Teile der Stadt wurden nun vorsorglich abgeriegelt.
Polizisten sichern einen Fleischmarkt, der von den Behörden geschlossen wurde, nachdem bekannt wurde, dass ein Besucher des Marktes positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa
Wurde das Virus über importierten Lachs eingeschleppt?
Peking (dpa / 95.5 Charivari) – Erstmals seit vielen Wochen erlebt Peking wieder einen größeren Ausbruch des Coronavirus. Auf dem Großmarkt der chinesischen Hauptstadt wurden bei anfangs 500 Tests schon 45 Infektionen entdeckt. Nun reagiert die Stadt und riegelt vorsorglich Teile von Peking ab.
- Anzeige -Diese Teile von Peking sind betroffen
Der Xinfadi-Markt im Stadtviertel Fengtai, der rund 90 Prozent des Gemüses und Obsts der 20-Millionen-Metropole liefert, wurde geschlossen. Im Umfeld wurden elf Wohnviertel abgeriegelt sowie neun Kindergärten und Grundschulen zugemacht. Rund 10.000 Händler und Mitarbeiter des Marktes sollen getestet werden.
Importierter Lachs in Verdacht
Die Ermittler haben das Virus bis auf ein Hackbrett zurückverfolgt, auf dem importierter Lachs verarbeitet wurde, wie der Chef des Großmarktes der Pekinger Zeitung "Beijing Qingnianbao" berichtete. Der Lachs wiederum stammte von einem anderen Markt für Meeresfrüchte. Viele Supermärkte in Peking nahmen daraufhin importierten Lachs aus ihren Regalen. Ob der Fisch aus Norwegen kam, von wo viel Lachs nach China importiert wird, war anfangs unklar.
[MD_Portal_Script ScriptID="9217250" location="leftALone"]Vorfall könnte Versorgung von Peking mit Lebensmitteln beeinträchtigen
Der Xinfadi-Markt ist der größte in Peking und hat eine Fläche von 112 Hektar – umgerechnet rund 150 Fußballfelder. Er soll "umfassend" desinfiziert werden. Ein Großaufgebot von Sicherheitskräften marschierte auf, um das Gelände zu sichern. Auch andere Märkte in Peking mussten ihre Tore für Untersuchungen schließen. Die Zeitung "Global Times" zitierte Experten, nach deren Ansicht die Versorgung der Hauptstadt mit Lebensmitteln beeinträchtigt werden dürfte.
Von Donnerstag bis Freitag waren bereits sieben neue Ansteckungen mit Sars-Cov-2 in Peking berichtet worden – die ersten lokalen Infektionen in der Hauptstadt seit eineinhalb Monaten. Alle hatten nach Angaben von "China Daily" eine Verbindung zu dem Xinfadi-Markt, auf den sich die Ermittlungen daraufhin konzentrierten. Die bei den ersten Tests zunächst entdeckten 45 Infizierten zeigen nach Angaben lokaler Medien zunächst keine Symptome.
- Anzeige -Angst vor zweiter Coronavirus Welle in China steigt
Die neuen Fälle weckten die Angst vor einer zweiten Welle mit dem Virus in China, das den Ausbruch bislang weitgehend im Griff hatte. So wurden in Peking sofort alle Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Zuletzt hatte China nur noch vereinzelt Infektionen gemeldet, die meistens aus dem Ausland importiert waren. Chinas Hauptstadt war schon seit Beginn der Pandemie in Wuhan in Zentralchina vor einem halben Jahr besonders geschützt und stärker als andere Städte vom Rest des Landes abgeschottet worden. Die scharfen Sicherheitsvorkehrungen waren erst vor wenigen Wochen gelockert worden.
Weitere Einschleppung des Virus soll verhindert werden
Der Covid-19-Krisenstab der Hauptstadt kündigte an, die Kontrolle von Fracht und Reisenden bei der Einreise verschärfen zu wollen, um eine weitere Einschleppung des Virus zu verhindern. China vergibt ohnehin keine Visa mehr an Ausländer und beschränkt die Einreise von heimkehrenden Chinesen, indem internationale Flüge stark begrenzt sind und Corona-Tests sowie 14 Tage Quarantäne verlangt werden.
Schon in Wuhan wurde ein Markt mit Meeresfrüchten, wo auch wilde Tiere verkauft worden waren, als möglicher Ursprung des Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 verdächtigt, die sich seither in der ganzen Welt ausbreitet. Mehr als sieben Millionen Infektionen sind weltweit gezählt worden, mehr als 400.000 Menschen sind gestorben.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Jetzt erhältlich: Der Münchner Familienpass 2024 – Ermäßigungen, Gutscheine und Freizeitspaß für nur 6 Euro. Jetzt informieren und sichern!
Neue Schilder in München sorgen für Aufsehen – hier könnte Parken richtig teuer werden. Alles, was du wissen musst!
Die Münchner U-Bahnen fahren künftig die ganze Nacht lang durch - das hat die Stadt beschlossen. Es soll einen 30-Minuten-Takt geben. Jetzt steht der Starttermin fest.
Weihnachtszauber nach den Feiertagen! In München haben einige Weihnachtsmärkte auch nach dem 24. Dezember noch geöffnet. Erlebe Glühwein, Lichterzauber und gemütliche Winterstimmung bis ins neue Jahr!
2019 brannte die Kathedrale Notre-Dame nieder - jetzt, fünf Jahre später, wird das spektakuläre Wahrzeichen von Paris wiedereröffnet.
2006 starb eine Münchner Parkhaus-Millionärin, rund 17 Jahre saß ihr Neffe wegen Mordes in Haft - und beteuerte seine Unschuld. Wird der Fall nun neu aufgerollt?
Die magische Welt von Hogwarts kehrt zurück! Alle Infos zur neuen Harry Potter-Serie: Start, Besetzung und warum Fans sich auf 7 spannende Staffeln freuen können.
Gerade zur Weihnachtszeit möchten viele Menschen ihrem Postboten, der Müllabfuhr oder dem Zeitungszusteller für ihre Arbeiten danken. Allerdings stellt sich hier die Frage: Ist ein Weihnachtstrinkgeld oder ein kleines Geschenk überhaupt erlaubt?
In Großstädten wie München oder Nürnberg sind Parkplätze in den Innenstädten selten und meist teuer. Wer ohne Verbrenner unterwegs ist, soll es besser haben. Zumindest für einige Monate.
Nach der Arbeit noch bei einem Christkindlmarkt vorbeischauen? Das geht wegen kürzeren Öffnungszeiten nicht bei allen. Ein Überblick.
DESK
Das Jahr 2025 bringt zahlreiche Änderungen für Verbraucher mit sich: Von höheren Sozialleistungen und Mindestlohn über neue Regelungen bei Pflege und Nachhaltigkeit bis hin zu steigenden Kosten für Energie und Mobilität. Erfahre hier, was sich konkret ändert und worauf du dich einstellen solltest!
Alle Jahre wieder beschenken wir uns zum Weihnachtsfest - doch nicht jedes Präsent sorgt für Freude. Wer schneidet gut ab - und wer nicht?
In der Münchner Innenstadt kommt es derzeit zu Sperrungen - ein LKW steckt in der Maximilianstraße unter einem Baugerüst fest.
Wer hohe Mieten zahlt, lebt oft ärmer, als die offizielle Statistik erkennen lässt. Das zeigt eine neue Auswertung - und es ruft einen Sozialverband auf den Plan.
Hohe Bußgelder und langer Führerscheinentzug: Italiens Regierung wird die Straßenverkehrsordnung verschärfen. Rasen kostet künftig mehr.
Weihnachten rückt immer näher. Damit Geschenke für deine Liebsten rechtzeitig ankommen, solltest du ein paar Deadlines beachten.
«Lunch ist für Weicheier», schimpft die britische Oppositionsführerin - und löst Widerspruch von höchster Stelle aus.