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Coronavirus in Bayern

Impfstart beim Hausarzt in Bayern: Das musst du jetzt wissen

Stand 01.04.21 - 12:40 Uhr

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Am Mittwoch sollen die Hausärzte in Bayern einfach mal loslegen - auch wenn es kaum Impfstoff gibt und sich manches erst in der Praxis klären lassen wird.

Impfstart beim Hausarzt in Bayern: Das musst du jetzt wissen

© Foto: shutterstock

Wie läuft eine Impfung beim Hausarzt ab?

München (dpa/lby) – Impfen, impfen, impfen: Das sei «die einzige echte Lösung», betonte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach dem Impfgipfel am Dienstag in München. Nun sollen die ersten Hausärzte Spritzen gegen das Coronavirus verabreichen. Die Antworten auf drängende Fragen:

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Welche Ärzte impfen in Bayern gegen das Coronavirus?

Der landesweite Impfstart ist war am Mittwoch, 31. März. Begonnen wurde in 1.635 Praxen. Nach Ostern sollen immer mehr Hausärzte mit eingebunden werden. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) rechnet ab dem 7. April mit einem Impfstart in rund 8.500 Praxen.

Grundsätzlich können alle niedergelassenen Ärzte, Fachärzte und ärztliche Psychotherapeuten in Bayern den Impfstoff bestellen, erklärte eine Sprecherin des Bayerischen Hausärzteverbands (BHÄV). Die Bestellung erfolge nach Bedarf bei den Apotheken. Anfangs stünden den Praxen im Schnitt aber nur 20 Impfdosen zur Verfügung, nach Ostern zwischen 18 bis 48 Impfdosen pro Woche.

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Wer wird jetzt vom Hausarzt geimpft?

Weil es noch viel zu wenig Impfstoff gibt, sollen zunächst Patienten aus den Risikogruppen einen Termin bekommen. Die Hausärzte sollen sich an der bundesweiten Impfverordnung orientieren. Demnach werden zuerst ältere Menschen, Patienten mit Vorerkrankungen und einzelne Berufsgruppen geimpft.

Die Politik sicherte den Ärzten aber schon mehr Flexibilität zu. Sie könnten beispielsweise chronisch Kranke schneller impfen. «Ich vertrauen den Ärzten in der Frage, wie sie die Priorisierung vornehmen», sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach dem Impfgipfel.

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Welchen Impfstoff verabreichen die Hausärzte?

Für den Impfstart vor Ostern stehen den Praxen rund 33 600 Dosen von Astrazeneca zur Verfügung, teilten die Verbände mit. Das Präparat soll einer neuen Empfehlung der Ständigen Impfkommission und eines Beschlusses der Gesundheitsministerkonferenz zufolge im wesentlichen nur noch Menschen über 60 Jahren verabreicht werden.

Nach den Feiertagen sollen die Praxen in Bayern aber vorwiegend mit dem Impfstoff von Biontech beliefert werden – spätestens dann könnten auch jüngere Risikopatienten beim Hausarzt gegen Corona geimpft werden.

Wie bekommen Patienten einen Impftermin beim Hausarzt?

Die Hausärzte melden sich bei ihren Patienten, um einen Termin zu vereinbaren. «In der Anfangsphase mit noch wenig Impfstoff sollten Patienten davon absehen, in ihrer Hausarztpraxis anzurufen, um nicht die Leitungen zu blockieren und die Abläufe in den Praxen zu verzögern», bat die BHÄV-Sprecherin.

Eine Anmeldung bei dem Online-Portal «BayIMCO» sei für einen Impftermin in der Praxis nicht notwendig. Die Ärzte hätten auch gar keinen Zugriff auf das Portal. Wer vom Hausarzt geimpft worden sei, soll seine Anmeldung anschließend selbst löschen.

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Welche Vorteile hat eine Impfung beim Hausarzt?

In den Impfzentren soll weiter geimpft werden, die Impfung beim Hausarzt hat aber einige Vorteile. «Erstens einmal sind Ärzte erfahren beim Impfen», erklärte Söder. «Das sind die Impfprofis im Land. Zweitens, sie impfen schneller, weil sie auch die Patienten kennen und weil sie beispielsweise chronisch Kranke erfassen können.» Vor allem aber könnten Hausärzte die Patienten nach der Impfung besser begleiten und gegebenenfalls Anzeichen erkennen.

«Hausärzte genießen auch das Vertrauen ihrer Patienten und können eventuell bestehende Verunsicherungen am besten ausräumen», meinte die Sprecherin des Bayerischen Hausärzteverbands. «Und sie können die Impfung auch zu den Menschen bringen, die mobilitätseingeschränkt sind und nicht ins Impfzentrum kommen können.»

Müssen Patienten wegen der Impfungen nun länger beim Hausarzt warten?

Jede Praxis könne selbst entscheiden, ob sie für die Impfungen zusätzliche Sprechzeiten anbiete oder parallel zum laufenden Betrieb impfe, sagte der KVB-Sprecher. Ob Patienten mehr Geduld im Wartezimmer brauchen, lasse sich deshalb nicht pauschal beantworten.

Viele Hausärzte hätten aber schon angekündigt, für die Impfungen extra Sprechstunden mittags oder abends anzubieten, teilte die BHÄV-Sprecherin mit. In der Regel dürfte es deshalb zu keinen zusätzlichen Wartezeiten in den Praxen kommen.

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