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Gleitzeit-Schule

Einführung eines Gleitzeit-Systems an Schulen?

Stand 11.04.24 - 11:36 Uhr

Eine siebte Klasse aus Baden-Württemberg testet momentan das Gleitzeitsystem, bei dem sich die Schüler aussuchen können, ob sie um 7.50 Uhr oder 9.40 Uhr zur Schule kommen.

Einführung eines Gleitzeit-Systems an Schulen?
©shutterstock

Statt um 7:30 Uhr übermüdet das Haus zu verlassen, etwas länger schlafen und fit in die Schule gehen?

Das probieren nun Siebtklässler an einem Gymnasium in Baden-Württemberg aus. An zwei Tagen in der Woche können die Schüler für sich entscheiden, ob sie nun um 7:50 Uhr in der Schule sein wollen oder um 9:40 Uhr. Dieses System wird jetzt erstmal sechs Wochen lang getestet.

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Idee kam von Schülern

Auf diese Idee kamen tatsächlich die Schüler, die die 7. Klasse besuchen, während des Deutsch-Unterrichts.  Durch das Recherchieren über Studien von Schlafforschungen kamen die Schüler auf diese Idee. Für die Zeit zwischen 7:50 Uhr und 9:40 Uhr bekommen die Schüler Aufgaben, die sie entweder morgens beaufsichtigt in der Schule machen oder wenn sie später zur Schule kommen wollen, müssen sie diese Aufgaben irgendwann zu Hause machen. In der Testphase soll es jeden Dienstag und Freitag in den ersten beiden Schulstunden eine freiwillige Lernzeit geben statt des Deutsch- und Englischunterrichts. In beiden Fächern gibt es zwei Präsenzstunden, in denen der Stoff erklärt wird.

Das sogenannte Dalton-Konzept

Seit 2016 nutzt ein Gymnasium in Nordrhein-Westfalen das sogenannte Dalton-Konzept, wobei es darum geht, dass die Schüler sich ein Selbstständigkeitskonzept aneignen und sich einen Teil des Stoffes selbst beibringen. Sie können sich an dem Tag aussuchen, ob sie zur ersten oder zweiten Stunde in die Schule kommen.

Wird in Bayern generell ein späterer Schulbeginn eingeführt?

Für Bayern fordert der Landschülerrat generell einen späteren Start in den Schultag, da man auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen achten sollte.
Natürlich ist dies einfacher gesagt als getan, da es zum Verhängnis für ein paar Elternteile werden könnte und Buspläne ebenfalls angepasst werden müssten. Trotzdem wollen sie nichts unversucht lassen. Der Landschülerrat-Sprecher wäre für einen Schulbeginn um 9:30 Uhr.
Das bayerische Kultusministerium sieht darin keine Handlungsnotwendigkeit, weil die Schulen ohnehin schon relativ eigenständig entscheiden dürfen, wann der Unterrichtsbeginn startet. Der Schulbeginn um 8:00 Uhr gibt vielen Eltern die Gewissheit, dass ihr Kind zu einer angemessenen Zeit sicher in der Schule ist, während sie auf dem Weg zur Arbeit sind.

Wissenschaftler finden den Schulbeginn um 8:00 Uhr nicht gut

Mehrere Wissenschaftler sehen jedoch den frühen Schulbeginn eher kritisch. Für Jugendliche und Pubertierende sei gerade die zweite Nachthälfte, die in den Morgen übergeht, wichtig. Eine Studie aus Finnland hat bei Schülern mit Hirnmesselektroden am Kopf morgens herausgefunden, dass die Augen zwar offen sind, die Hirnwellen aber noch Schlaf angezeigt haben. Es ist wichtig, dass die Schüler gut und lange schlafen, so können sie sich besser konzentrieren. Der Vorsitzende des Bayrischen Philologenverbands ist gespannt, wie sich das Experiment entwickeln wird. Lehrer aus Baden-Württemberg finden, wir sollten unseren Wecker selbst gestalten und müssten uns nicht nach Erwachsenen richten.

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