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Umweltschutz

Künstliche Intelligenz: Wie sie beim Schutz der Erde hilft

Stand 05.04.23 - 13:05 Uhr

ChatGPT hat Künstliche Intelligenz ins Rampenlicht gerückt. Doch wusstest du schon, dass KI auch einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann? Hier erfährst du mehr!

Künstliche Intelligenz: Wie sie beim Schutz der Erde hilft
©Credit: Great Barrier Reef Foundation

So kann KI für den Umweltschutz eingesetzt werden

Künstliche Intelligenz ist spätestens seit ChatGPT in aller Munde und viele haben vor der schnellen Entwicklung Angst. Doch hier erfährst du, wie KI sinnvoll für den Umweltschutz eingesetzt werden kann.

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Wie kann KI bei der Müllentsorgung helfen?

Seit 2019 arbeitet das Start-up Angsa Robotics aus München an einem Müllsammelroboter namens Dodo. Dieser ähnelt in seiner Aufgabe dem beliebten Roboter aus dem gleichnamigen Film „Wall-E.“ Der Fokus des Roboters liegt auf der Beseitigung kleinteiliger Abfälle wie Zigarettenstummel, Kronkorken und Plastikschnipsel.

Laut der Weltgesundheitsorganisation werden zwei Drittel aller Zigaretten achtlos auf den Boden geworfen, was nicht nur einem schönen Stadtbild schadet. Bereits ein Stummel kann 40 bis 60 Liter Grundwasser verschmutzen.

Der Roboter funktioniert dank eines großen Datensatzes an Müll-Bildern, durch deren Analyse die KI lernt, Abfall zu identifizieren. Mithilfe von Kameras und Sensoren erkennt Dodo Müll und saugt diesen auf. Im Laufe des Jahres wird der fahrende Müllsauger seine erste Praxis auf öffentlichen Grünflächen in Berlin sammeln.

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KI zur Kommunikation mit Tieren

Die Entdeckung der Walgesänge hat dazu geführt, dass die „Safe the Whales“-Bewegung für eine Reduktion des internationalen Walfangs sorgen konnte. Welche Informationen die Wale allerdings mithilfe ihrer Laute vermitteln, ist noch nicht bekannt.

Seit April 2021 arbeitet das gemeinnützige Projekt CETI („Cetacean Translation Initiative“), die Sprache der Pottwale mit internationalen Expert:innen für Linguistik, Robotik und maschinelles Lernen zu dechiffrieren. Pottwalgespräche sollen mit einem speziellen Aufnahmegerät aufgenommen und analysiert werden. Zusätzlich werden kleinere Geräte entwickelt, die an Walen anhaften, ohne die Tiere zu verletzen, um die Walsprache dann mittels Künstlicher Intelligenz zu übersetzen.

Eine KI soll Struktur und System darin finden und es ermöglichen, Pottwale besser zu verstehen, um die Tiere besser schützen zu können. Ein weiteres Ziel ist eine Sensibilisierung für einen besseren Schutz des Planeten, um zu zeigen, dass wir hier nicht die einzige intelligente, sprachfähige Spezies sind. CETI ist das bislang größte Projekt zur Inter-Spezies-Kommunikation der Menschheitsgeschichte

Roboter zum Schutz von Korallenriffen

Etwa ein Viertel aller Meereslebewesen sind von Korallenriffen abhängig. Doch neben der Ozeanerhitzung setzt ihnen ihr Fressfeind Nummer 1 massiv zu. Der Dornenkronenseestern ist für etwa 40 Prozent des Korallenrückgangs im australischen Great Barrier Reef verantwortlich. Forschende der australischen Queensland University of Technology und die Great Barrier Reef Foundation wollen nun mit einem kleinen Helfer dagegen vorgehen.

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©Credit: Great Barrier Reef Foundation

Ein kleines U-Boot namens RangerBot injiziert dem Seestern mit seinen spitzen Armen eine tödliche Ladung Essig. Ein Prototyp ist bereits in Einsatz und kann mit Echtzeit-Computervision und maschinellem Lernen Dornenkronenseesterne mit 99,4-prozentiger Wahrscheinlichkeit identifizieren und unschädlich machen. Der Roboter wird per Tablet von einem Boot oder von der Küste aus navigiert. An einem autonomen RangerBot wird bereits gearbeitet.

Die Seesternart kommt eigentlich nur vereinzelt vor und bewahrt die Vielfalt im Riff, weil sie schnell wachsende Korallen frisst und langsameren eine Chance gibt. Allerdings ist sie mittlerweile zur Plage geworden. Denn die natürlichen Fressfeinde der Seesterne sind überfischt und Dünger gelangt vom Acker ins Meer, wo sich die Seesternlarven über das angeregte Algenwachstum freuen. Der RangerBot kann darum bereits die Wasserqualität überprüfen und im Notfall Korallenlarven um transportieren, um sie vom Absterben zu bewahren.

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KI gegen Wilderei

Jedes Jahr sterben in Afrika Zehntausende Elefanten allein wegen ihrer Stoßzähne. Doch dank modernster Technologie und Künstlicher Intelligenz können Wildhüter nun schneller und effektiver gegen die Wilderei vorgehen. Die US-amerikanische Lindbergh-Stiftung hat 2015 die Initiative „Air Shepherd“ ins Leben gerufen, die Drohnen mit Kameras und Infrarottechnik einsetzt, um auch nachts Wilderer und Tiere aufzuspüren. Das Besondere dabei: KI-Programme werten das gesammelte Bildmaterial aus und alarmieren Ranger:innen, um schnell und präzise handeln zu können. Mittlerweile wird das System auch genutzt, um illegale Fischerei aufzuspüren.

PAWS (Protection Assistant for Wildlife Security) ist ein weiteres KI-System, entwickelt von Forschenden der Harvard-Universität in Zusammenarbeit mit WWF, das in der Lage ist, das Verhalten von Wilderern vorherzusagen. Es nutzt Daten, die von Ranger-Teams während ihrer Patrouillen aufgezeichnet werden, und kombiniert diese mit geografischen Informationen über den Park, um das Verhaltensmuster von Wilderern zu lernen und vorherzusagen, wo sie am ehesten zuschlagen werden.

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