Zugunglück in Oberbayern
Nach Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen: War technischer Defekt Auslöser des Unfalls?
Stand 07.06.22 - 14:07 Uhr
0
Fünf Menschen sterben, weil ein Regionalzug bei Garmisch-Partenkirchen entgleist. Bei der Suche nach den Ursachen konzentrieren sich die Experten auf mögliche technische Defekte.
Der letzte umgestürzte Waggon wurde am Montag von Kränen geborgen (dpa).
War ein technischer Defekt Auslöser des Unglücks?
Bei den Ermittlungen zur Ursache des tödlichen Zugunglücks von Garmisch-Partenkirchen rücken Schienen und Fahrgestelle ins Zentrum der Ermittlungen.
- Anzeige -
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann sagte dem Bayerischen Rundfunk, die Unfallursache werde «mit dem Schwerpunkt in Richtung technische Defekte gesucht». Fahrgestelle von Waggons seien sichergestellt worden, «und es wird im Moment auch überlegt, inwieweit einzelne Schienen oder Schwellen sichergestellt werden müssen. Auf jeden Fall werden die im Moment peinlichst genau untersucht und vermessen», sagte er.
Unglücksstrecke: Sanierungsarbeiten waren geplant
Nach einem Bericht der Zeitung «Die Welt» plante die Deutsche Bahn auf der Unglücksstrecke in Kürze Sanierungsarbeiten an den Gleisen. Demnach sollten vom 25. Juni bis 9. Juli zwischen Oberau und Garmisch-Partenkirchen eine nächtliche Gleislageberichtigung und Schienenerneuerungen stattfinden. Die Deutsche Bahn habe auf Fragen der «Welt» dazu mitgeteilt, aufgrund der laufenden Ermittlungen könne sie sich hierzu derzeit nicht äußern.
Die Ermittlungen zur Unfallursache führt eine Soko «Zug» unter Leitung der Staatsanwaltschaft München II. Auch die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung ist beteiligt. Ein Fehler des Fahrpersonals ist laut Herrmann im Moment nicht ersichtlich. Aber es werde immer noch in alle Richtungen ermittelt.
- Anzeige -
Fünf Tote und 40 Verletzte
Der Regionalzug von Garmisch-Partenkirchen nach München war am Freitagmittag kurz nach der Abfahrt plötzlich entgleist. Vier Frauen und ein 14-Jähriger aus der Region kamen zu Tode, 40 Menschen wurden verletzt. Unter den getöteten Frauen sind auch zwei Mütter aus der Ukraine, die mit ihren Kindern nach Bayern geflüchtet waren. Ein Mensch schwebte am Montag noch in Lebensgefahr. Mehrere Verletzte seien auch noch im Krankenhaus, aber «über den Berg», sagte Herrmann.
Der letzte umgestürzte Waggon wurde am Montag von Kränen geborgen und für den Abtransport zerlegt. Am Montagabend standen nur noch die Lok und zumindest ein Waggon auf dem Bahndamm. Die Straßenkräne waren weg, das Technische Hilfswerk war abgerückt, Kehrmaschinen säuberten die Bundesstraße. Allerdings waren die Leitplanken und die Höhenkontrolle vor der Tunneleinfahrt Farchant noch nicht wieder montiert.
Wann die Bahnstrecke wieder freigegeben wird, ist derzeit völlig offen. Hier stehen die Ermittlungsarbeiten im Vordergrund, danach kann mit der Instandsetzung begonnen werden. Ersatzbusse seien im Einsatz, aber von nicht zwingend erforderlichen Zugfahrten im Bereich Garmisch-Partenkirchen – Murnau werde abgeraten, teilte die DB mit.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Hohe Bußgelder und langer Führerscheinentzug: Italiens Regierung wird die Straßenverkehrsordnung verschärfen. Rasen kostet künftig mehr.
Winterloch? Nicht diesen Winter. Hier gibt es viele Tipps, was du dieses Jahr in München während der kalten Jahreszeit unternehmen kannst.
PayPal war am Donnerstag von großen Störungen betroffen - Nutzer konnten sich nicht einloggen. Das Problem war deutschlandweit zu beobachten.
Deutschland startet in die Sparwoche des Jahres. Zahlreiche Einzelhändler und Online-Shops locken im Rahmen des Black Friday 2024 mit Schnäppchen-Aktionen. Wir verraten dir, wo die besten Angebote, Deals und Rabatte auf dich warten.
Alle Jahre wieder...dreht sich alles um das Thema Weihnachtsbaum. Alles zum perfekten Christbaum, vom Preis über den Kauf bis hin zur Entsorgung, haben wir hier für dich gesammelt.
Für die Wiesn 2025 wird ab sofort wieder das offizielle Oktoberfest-Plakat gesucht. Alle Infos zum Wettbewerb gibt's hier.
Hast du Lust auf eine Abwechslung zu den üblichen Christkindlmärkten? Dann bist du hier genau richtig, denn wir haben dir die schönsten Münchner Winterbars herausgesucht.
War der Banküberfall in Obermenzing nur erfunden? Die Polizei München hegte Zweifel - die Bankangestellte ist mittlerweile in Untersuchungshaft.
Ab dem 23. November kommt es auf der S-Bahn-Stammstrecke zu Fahrplanänderungen, Einschränkungen und Teilausfällen bei einigen Linien. Wir haben die wichtigsten Infos hier für dich im Überblick.
Am Buß- und Bettag stehen viele Eltern vor der Frage: Arbeiten oder Kinder betreuen? Was gesetzlich erlaubt ist und welche Lösungen es gibt, erfährst du hier!
DESK
Klimaaktivisten besetzten das Münchner Rathaus am Dienstagabend, um gegen die geplante Verlängerung der IAA in der Innenstadt zu protestieren. Am Mittwoch kommt es erneut zu Protesten.
Alle Neuerungen, die im Dezember 2024 auf dich zukommen: mehr Geld für Arbeitnehmer, kein Kabelwirrwarr mehr und vieles weitere Änderungen.
Wer möchte, kann seinen Wunschzettel in München direkt an den Weihnachtsmann oder das Christkind schicken und bekommt sogar himmlische Antwort. Die Weihnachtspostämter öffnen ihre Tore.
Eine schlechte Nachricht für alle Raucherinnen und Raucher. Das EU-Parlament diskutiert ein Rauchverbot auf Terrassen, Biergärten, Parks, Stränden und vielen weiteren öffentlichen Orten. Mit Blick auf die Gesundheit der Europäerinnen und Europäer soll nun über diesen Vorschlag in Straßburg abgestimmt werden.
Spannendes über unseren Körper kannst du im Frühjahr nächsten Jahres in München lernen. Die Körperwelten ziehen in die kleine Olympiahalle und sorgen dort für Begeisterung bei Klein und Groß.
Zum zweiten Mal wird Olaf Scholz die SPD in den Bundestagswahlkampf führen. Er startet mit bis zu 19 Prozentpunkten Rückstand auf Friedrich Merz von der Union. Kann er das noch drehen?
Die Polizei hatte Bombendrohungen für Schulen im ganzen Bundesgebiet erhalten - und nach Charivari-Informationen sollen mehr als 15 Schulen in München betroffen gewesen sein.