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Oktoberfest 2022

Weniger Andrang als 2019, aber genauso zünftig: So war die Wiesn 2022

Stand 03.10.22 - 14:52 Uhr

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Die Wiesn 2022 kommt zum Ende. Zum Abschluss ist klar: Es waren weniger Besucher als 2019, an Bier wurde allerdings nicht gespart. Alle Infos zur WIesn 2022 findest du hier.

Weniger Andrang als 2019, aber genauso zünftig: So war die Wiesn 2022

Weniger Gäste, ruhigere Tage für die Einsatzkräfte und eine Menge Bier

Das 187. Oktoberfest zog ein entspanntes, gut gelauntes und junges Volksfestpublikum an, trotz des fast durchgehend nass-kalten
Wetters. Dennoch herrschte auf dem Festgelände gute Stimmung. Die Gäste steuerten überwiegend die Indoor-Betriebe an, allen voran die gastronomischen. Sobald sich das Wetter nur ein bisschen besserte, herrschte sofort deutlich mehr Betrieb auf den Straßen und bei den Schaustellergeschäften.
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Nach Schätzung der Festleitung kamen bis einschließlich Montag, 3. Oktober, 5,7 Millionen Gäste (2019: 6,3 Millionen) auf die
Theresienwiese. Davon wurden auf der Oidn Wiesn rund 230.000 Besucher gezählt (2019: 500.000). Der Referent für Arbeit und Wirtschaft, Wiesnchef Clemens Baumgärtner: „Die Wiesn ist wieder da. Gäste im siebenstelligen Bereich haben ihre Wiesn gefeiert und gezeigt, wie stark sie ihnen am Herzen liegt. Die Menschen wollen aller schlechten Nachrichten zum Trotz ihre Freiheit und ihren Spaß zurück haben. Dafür war die Wiesn eine machtvolle Demonstration.“

Auf den Straßen des Festgeländes war viel Englisch zu hören, vor allem von Touristinnen und Touristen aus den USA, aber auch aus Schottland und England. Gäste aus Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Argentinien und osteuropäischen Ländern wie Kroatien oder der Ukraine bummelten ebenfalls über das Gelände, testeten die Fahrgeschäfte und natürlich das Wiesn-Bier. Eine Auswertung der Mobilfunkdaten untermauert die Zahlen der Festleitung, die die Wiesn als ein bayerisches Fest ausweisen. Ebenso bestätigt sie die Einschätzung von Behörden sowie der Beschickerinnen und Beschicker, dass das Publikum auf der Wiesn deutlich jünger geworden ist.

Das Logistik des Oktoberfests, das zwei Mal wegen der Corona-Pandemie pausieren musste, wurde von Covid-19 nicht beeinträchtigt. Das Infektionsgeschehen hat nicht zu den befürchteten Personalausfällen geführt. Insgesamt sind Festleitung, Schaustellerinnen und Schausteller, Marktkaufleute sowie Wirtinnen und Wirte sehr froh, dass die Wiesn 2022 stattfinden konnte. Mit dem Verlauf des Festes sind sie zufrieden. 
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Essen und Trinken 

Der Trend zu qualitätsvollem Genuss hielt bis zum Schluss an. Die Wirtinnen und Wirte stellten fest, dass ihre Gäste gezielt wegen der guten Küche ins Zelt kommen. Dabei legen sie Wert auf Qualität und sind bereit, dafür auch tiefer in die Tasche zu greifen. Bio-Food, regionale Produkte, vegetarische und vegane Spezialitäten werden immer mehr nachgefragt. Die Kässpätzle sind dabei, dem Schweinsbraten den Rang abzulaufen Der Straßenverkauf lief nur an den nicht ganz verregneten Tagen zufriedenstellend. Besonders beliebt waren Klassiker, wie Bratwürste und gebrannte Mandeln.

Wegen der kalten und nassen Witterung durfte in der zweiten Wiesn-Hälfte zum ersten Mal seit 2008 an den Eisstandln wieder Glühwein ausgeschenkt werden. Die Oktoberfest-Gäste tranken nach Angabe der Brauereien insgesamt 5,6 Millionen Maß Bier (2019: 7,3 Millionen). In den Biergärten konnten aufgrund des schlechten Wetters kaum Gäste bewirtet werden. Her mit den Krügen
Das aufmerksame Ordnerpersonal nahm Andenkenjägern 112.551 Bierkrüge (2019: 96.912) an den Ausgängen der Zelte sowie des
Festgeländes ab.

Schaustellerei

Das miserable Wetter trübte die Wiesn-Bilanz der Schaustellerinnen und Schausteller, auch wenn sie glücklich waren, wieder auf der Wiesn stehen zu können. Sobald sich allerdings das Wetter ein bisschen besserte, zog auch sofort das Geschäft an und es kamen viele Familien, auch mit kleinen Kindern, auf die Wiesn. Die drei Jahrgänge Jugendlicher, die zum ersten Mal ohne Eltern auf dem Festgelände unterwegs waren, hatten sehr viel Spaß daran, die wilden Fahrgeschäfte auszuprobieren. Souvenirs, Souvenirs. 
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Bei den Souvenirs zeigt sich, ähnlich wie beim Essen, dass die Wiesngäste auf hochwertige Qualität Wert legen und auch bereit sind, dafür mehr Geld auszugeben. Sowohl der offizielle Sammlerkrug mit dem diesjährigen Plakatmotiv als auch der Maßkrug mit dem neuen WiesnLogo wurden sehr gut verkauft. Ansonsten fand vor allem Wärmendes wie Schals, Hoodies oder Socken großen Anklang.

Der Wiesn-Hit

Der Wiesn-Hit 2022 war das Lied „Layla“ von DJ Robin & Schürze. Allerdings bleibt „Prosit der Gemütlichkeit!“ nach wie vor ungeschlagen. 

Polizei

Die Polizei ist mit dem Verlauf des Festes zufrieden. (Mündlicher Bericht) 

Feuerwehr

Für die Branddirektion war es „eine ruhige Wiesn“. (Mündlicher Bericht) 

Sanitätsstation

Die Aicher Ambulanz spricht von einem ruhigen Verlauf. Die Einsatzzahlen gingen im Vergleich zu 2019 um rund 30 Prozent zurück.
(Mündlicher Bericht)

Jugendschutzbüro

Im Jugendschutzbüro ergaben sich nur wenige Betreuungen von Minderjährigen auf der Wiesn: elf Kinder (0-13 Jahre) und elf Jugendliche (14-17 Jahre). Darüber hinaus wurden mehrere junge Erwachsene (18-21 Uhr) betreut. Es kam zu keiner Inobhutnahme durch das Jugendamt. 
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Viele Jugendliche kamen ins Jugendschutzbüro, um ihr Handy aufzuladen und konnten dadurch oftmals ihre Freundinnen und Freunde wiederfinden. Das Jugendschutzbüro wurde über die Mittagszeit rege zum Wickeln, Stillen und Aufwärmen genutzt. (Rückfragen: Pressestelle Sozialreferat, Tel. 233-48211).

Fundstücke

Bis Wiesn-Schluss zählte das Wiesn-Fundbüro rund 3.500 Fundstücke, darunter 930 Ausweise, 380 Kleidungsstücke, 570 Geldbörsen, 630 Bankkarten, 420 Smartphones und Handys, 180 Schlüssel, 150 Brillen, 70 Taschen, Rucksäcke und Beutel, 80 Regenschirme, 70 Schmuckstücke. Auch in der zweiten Wiesn-Woche regten einige Fundstücke zu Spekulationen an.

Hat der Wiesn-Fan, der das Buch, „Glück gefunden“; der Tatort-Kommissarin Ulrike Folkerts verloren hat, vielleicht sein Glück auf der Wiesn gefunden und kein Bedarf mehr für die Lektüre? Wollte die Trägerin der abgegebenen Badeschlappen im Regen eigentlich die neuen Trachtenschuhe schonen? Wann ist wohl dem zahnlosen Wiesn-Gast aufgefallen, dass er nicht mehr beißen kann, weil sein Gebiss fehlt?

Wiesn-Wahnsinn im Podcast nachverfolgen

Den ganz normalen Wiesn-Wahnsinn kannst du übrigens nochmal Tag für Tag nachverfolgen in unserem eigenen Wiesn-Podcast. Reporter Luxenburger und Eisenreich erzählen täglich von der Festwiese, was sie so erlebt haben.

Hier lang zum Wiesn-Podcast.

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